In deinem Leben begegnen dir äußere und innere Widerstände.
Die äußeren Widerstände können Menschen sein, die Kritik an
dir üben oder Erwartungen an dich haben, die du ihrer Meinung
nach erfüllen solltest. Der innere Widerstand rührt von deinem
Herzen und drückt sich in deinen Gefühlen aus: »Das fühlt sich
nicht richtig für mich an«, »Das will ich eigentlich nicht!«, oder
»Das fühlt sich schwer für mich an!«.
Wenn du die Dinge tust, die sich für dich leicht anfühlen,
erlebst du, was ich das »Gesetz der Widerstandslosigkeit« nenne.
Dagegen bringt dich alles, was sich schwer anfühlt, in die Situation,
gegen deinen inneren Widerstand zu agieren.
Es ist der Kampf deines Verstandes gegen dein Herzenswissen.
Es ist dieses Hin- und Hergerissen sein, das alles so schwer macht.
Ein Gefühl, dass du nur allzu gut kennst.
In der Natur herrscht das Gesetz der Widerstandslosigkeit.
Die Bäume wachsen mit der Hauptwindrichtung.
Die Vögel werden von der Thermik getragen.
Die Fische schwimmen mit dem Strom.
Die Krebse jagen bei Flut und ruhen bei Ebbe.
Die Blumensamen warten auf das Frühjahr
und die Bäche nehmen den leichtesten Weg zum Meer, nicht den kürzesten.
Wenn die Bäume gegen den Wind wachsen würden, wären sie viel kleiner.
Wenn die Vögel aufhören würden sich tragen zu lassen, würden sie abstürzen.
Wenn die Fische ständig gegen den Strom schwimmen wür
den, würden sie sich total erschöpfen und daran sterben.
Wenn die Krebse bei Ebbe jagen, würden sie gefressen.
Wenn der Samen nicht auf das Frühjahr warten könnte, würde er erfrieren.
Und manche Bäche würden niemals das Meer erreichen,
wenn sie den Weg von der Quelle zum Meer in direkter Linie suchen würden.
Dein Verstand kämpft.
Dein Herz gibt sich dem Leben hin.
( aus meinem Buch „Ein Mann, ein Meer“ erschienen im bene! Verlag )