ich kenne dich nicht persönlich, aber ich treffe ständig auf deinen Dreck.
Du hinterlässt ihn auf Gehwegen, Marktplätzen, Wiesen und eben auch an den Stränden. Ich sammele deinen Dreck auf. Woche für Woche.
Manchmal zwanzig Kippen, manchmal dreißig, in manchen Wochen noch mehr.
Es ist deine Sache, dass du dich mit jeder Zigarette selbst ver- giftest, aber es wird zu unserer Sache, wenn du deine Kippen in die Landschaft wirfst.
Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich 3.650 Milliarden Zigarettenstummel in der Landschaft landen. Vielleicht weißt du nicht, dass eine einzige Kippe siebzig Liter Trinkwasser verseucht und dass die giftigen Reste Jahrzehnte brauchen, um sich aufzulösen.
Ich sammle deinen Dreck an einer Bank auf, die direkt am Meer steht.
Du kommst, schaust auf das Meer und rauchst »eine«. Du genießt den Blick zum Horizont, und als Dankeschön drückst du Mutter Erde deine Kippe ins Gesicht.
Der Tag, an dem du deine Kippe mitnimmst und im nächsten Mülleimer entsorgst, wird der Tag sein, an dem du wieder ins Fühlen gekommen bist.
Das wünsche ich dir von Herzen.